Mittwoch, 23. November 2016

Chicago! 21.11 – 22.11

Endlich, die heiß ersehnten Thanksgiving-Ferien waren da! Da wir uns diese einmalige Gelegenheit nicht durch die Finger gehen lassen durften, hatte wir schon sehr viel früher für einen Trip nach Chicago gebucht. Und endlich war es so weit.

Dienstagabend ging es los, nachdem wir noch allerlei Dinge erledigten mussten, wie die Zimmer für die Ferienwoche aufräumen und alle elektrischen Geräte ausstecken (und vielleicht noch die ein oder andere Hausübung machen). Unser Kletterfreund führte eine taiwanesische Studentin, eine koreanische Studentin, eine Studentin von hier und mir zu der Bushalte Stelle. Wir hatten noch ein bisschen Zeit, bei Wallmart einzukaufen, bevor wir schon in der klirrenden Kälte auf den Bus warteten.

Nachdem er 40 Minuten Verspätung hatte, traf er endlich ein. Leider war der Bus so voll (er kam von New York), dass wir alle verstreut im Bus und im oberen Geschoss sitzen mussten. Zu allem Übel, verbrachten wir dann noch ungefähr 20 Minuten damit, einen blinden Passagier zu finden. Was für eine Qual! Die Hitze war kaum zu ertragen und mit ihr kam eine Übelkeit, die sich nur durch schlechtes Schlafen unterdrücken ließ. Wie dem auch sei, unser wichtigstes Ziel war jetzt, Sitze in der unteren Etage zu ergattern. Nachdem wir 5 Stunden in diesen Höllenqualen verbracht hatte (obwohl es mir nach dem Aufdrehen der Klimaanlage schon sehr viel besser ging), konnten wir endlich unser Ziel erreichen, nachdem viele der Passagiere in Cleveland ausstiegen.

Danach ging es mit unserer Reise bergauf. Ich konnte endlich mit halbwegs ausgestreckten Beinen im Bus schlafen. Hin und wieder hielten wir kurz an, aber alles in allem war ich recht aufgeweckt, als wir endlich – nach 13 Stunden Fahrt (nach Chicago gibt es eine Stunde Zeitverschiebung) – um 10:30 nach Chicago kamen. Wir verabschiedeten uns herzlich von der amerikanischen Studentin, die und begleitet hatte (denn sie würde die Thanksgiving Zeit mit ihrer Familie dort verbringen) und wir drei machten uns weiter zum Hostel auf. Der leichte Regen und der kalte Wind, luden nicht wirklich zum Sight-seeing ein...

Es war eine schöne Überraschung, dass die Zimmer nicht nur bereit waren, das Hostel schön zentral lag und die Betten sogar weicher als in meinem Wohnheim waren! Wir zogen uns um und machten uns für den Tag bereit. Was auf unserer Tagesliste stand war: Koreanisch essen. Gesagt getan fuhren wir schließlich in Richtung eines koreanischen Restaurants. Als wir schließlich 20 Minuten später dort eintrafen, war es wegen den Feiertagen geschlossen! Aber so leicht ließen wir uns nicht ermutigen. Weiter ging es 40 Minuten in eine andere Richtung und endlich schafften wir es zu einem koreanischen Restaurant. Das Essen war es aber auch wirklich wert gewesen. Wir aßen verschiedene Suppen, eine Art Omlett mit Meeresfrüchten und Teriaky-Knoblauch-Dip und dazu allerlei kleine Tapas mit Salaten oder anderen exotischen Gerichten.

Mh, das Essen war wirklich lecker – da hat sich wohl jemand die Zunge verbrannt.
Danach, beschlossen wir zurück Richtung Hotel zu fahren. Immerhin schlossen alle Attraktionen schon um 5 und andererseits konnten wir nicht auf einen der Tower fahren, um Chicago von oben zu betrachten, denn es war zu nebelig. Also, schlug ich etwas vor, auf das ich schon sehr gespannt gewesen war: Den Chicagoer Christkindlmarket. (ja genauso: Christkindl - und dann das englische "market").

Ein wilder Mischmasch aus Deutsch und Englisch war hier zu finden – und so viele deutsche Touristen!

Wirklich ein sehr komisches Gefühl – einerseits so bekannt, andererseits aber auch so fremd. Die typischen Stände waren dort zu finden: Bienenwachskerzen, Christbaumkugeln, Hauben und Mützen und natürlich auch die ein oder andere Leckerei. Leider konnte ich allerdings keinen Punsch erspähen; nur Glühwein oder warmen Apfelcider gab es. Sogleich musste ich mir natürlich auch einen Apfelstrudel schmecken lassen, mh!

Wir blieben allerdings nicht allzu lange, denn wir waren von der langen Reise wirklich ausgelaugt. Daher machten wir früh zurück ins Hotel auf, wo ich noch an meiner Spanisch-Hü arbeitete und mich dann auch endlich schlafen legte. Ah, das Bett ist so weich!

Das Schild heißt "Helmuts Original Autrian Strudel" – schmeckte wirklich wie daheim.
Auch, wenn die Verkäuferin aus Deutschland war. 





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