Sicht auf den Hudson River, links in der Ferne erkennt man das One World Trade Center. |
Aussicht vom Empire State Building bei strahlendem Wetter. |
Der Guide erzählte uns von der ereignisreichen Geschichte der Brooklyn Bridge, während wir uns staunend über die Brücke von Manhattan nach Brooklyn bewegten. Lange Zeit gab es keine Brücke, die die beiden Stadtteile verband. Zuerst waren da nur Fähren über den Fluss, als jedoch die Bevölkerung immer mehr zunahm benötigte man eine andere Lösung – Dampfschiffe. Das funktionierte so weit gut, bis in einem harten Winter der gesamte East River zufror und die Schiffe im Eis gefangen waren. Erst dann wurde beschlossen, eine Brücke über den Fluss zu bauen. Betraut mit diesem schwierigen Projekt wurde John Röbling, der den Plan konstruierte, bei Vermessungsarbeiten allerdings verletzt wurde und in weiterer Folge verstarb. Als nächster "erbte" sein Sohn, Washington Röbling das Projekt und leitete den Bau ein.
Die Bautechnik war damals wirklich revolutionär; es wurden hölzerne Verschläge in den Flussboden eingelassen und dann mit Pressluft trockengelegt um so das Arbeiten am Grund zu ermöglichen. Jedoch waren die Arbeitsbedingungen furchtbar und zu allem Übel kam noch eine seltsame Krankheit auf, die viele der Arbeiter lähmte. Später stellte sich heraus, dass es sich um die Taucherkrankheit gehandelt hatte. Als Feuer in den hölzernen Verschlägen ausbrach, half Wahsington Röbling, die Arbeiter aus den Gruben zu retten, wurde dabei allerdings ebenfalls paralysiert. Fortan führte seine Mutter, Emily Röbling, das Baugeschick weiter. Sie war maßgeblich am Bau beteiligt und gilt so als eine der ersten Frauen, die jemals als Hauptingenieurin in der Geschichte eingegangen sind.
Durch die Tatsache, dass die Brooklyn Bridge als Hängebrücke konzipiert worden war (und diese generell häufig einstürzten) machten es sich die Röblings zur Aufgabe, die Brücke so massiv wie möglich zu konstruieren. Bis heute ist die Brücke rund 6 mal stärker, als sie eigentlich jemals hätte sein müssen, wodurch man kaum Änderungen vornehmen musste um von Kutsch- auf Autoverkehr umzusteigen. Um die Stabilität der Brücke zu beweisen, wurde sogar eine Parade mit 21 Elefanten über die Brücke geschickt.
Manhattan von Brooklyn aus, die Brooklyn Bridge verbindet die beiden Stadtteile bis heute. |
Danach ging es noch flugs in den Stadtteil DUMBO (Down Under Manhattan and Brooklyn Override – der übrigens nichts mit fliegenden Elefanten zu tun hatte) und inspizierten dort die Geburtsstätte des Karton. Lustigerweise, wurde die Entwicklung eines neuen Verpackungsmaterials von einer bestimmten Keksfirma beauftragt; und wie hätte es anders sein können, handelte es sich bei dieser Keksfirma um keine andere als die Oreo-Fabrik in Chelsea, die wir am Tag davor bereits besucht hatten. Auch wurde in DUMBO erstmals das Konservieren von gerösteten Kaffeebohnen entdeckt, wodurch Kaffee der Durchbruch als Lieblingsgetränk gelang.
Freiheitsstatue im Licht der untergehenden Sonne. |
Gerade nach dem wir die Tickets geholt hatten, war auch schon Boarding und so ergatterten wir die besten Plätze am Schiff. Bei Dämmerung legten wir ab, wobei sich der Financial District und die Freiheitsstatue von einer ganz besonderen Seite zeigten. Aber erst, als es Nacht wurde und die Lichter erstrahlten, erkannte man die ganze Schönheit der Skyline. Ärgerlicherweise ist mir kurz vorm Dunkelwerden der Akku meiner Kamera ausgegangen und ich musste mich damit begnügen, die Sicht nur mit den Augen und nicht als Foto aufzunehmen. Um euch trotzdem ein gewissen Gefühl dafür zu geben, durfte ich mir ein Bild von meinem Vater mopsen (unten).
Lichtermeer des Financial District. |
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