Mittwoch, 31. August 2016

Tag 14: Achievement unlocked!

Heute ging es wie immer früh los. Ich war allerdings schon sehr auf meinen neuen Kurs gespannt – der einzige, den ich bis jetzt noch nicht gehabt hatte. Vorher traf ich mich allerdings noch mit ein paar anderen internationalen Studenten bei Starbucks zum Frühstück. Der Haferschleim, den sie dort servieren ist wirklich vorzüglich.

Der Kurs International Business gefiel mir sehr und spornte mein Interesse an. Auch dass wir kein Online-Portal brauchten, freute mich sehr. Anschließend schaute ich im Bookstore vorbei um mir ein (sehr) teures Kurs für einen meiner Kurse zu kaufen. Wir kamen sogar noch dazu, ein wenig zu lernen, bevor der nächste Kurs – Spanisch – begann. Heute gefiel er mir schon wesentlich besser, da ich in der ersten Stunde den Eindruck bekommen hatte, der Professor würde irrsinnig schnell voranschreiten. Dem war zum Glück nicht so.

Dann die lange Mittagspause. Wir gingen alles gemeinsam gemütlich essen, plauderten, bevor ich mit einer deutschen Studentin den Drucker und den Scanner der Bücherei ausprobierten. Und dann ging es wieder hinunter in unseren Lieblingsraum – das Spielzimmer, in dem wir gemeinsam lernten. Schließlich kam auch wieder die Zeit für meinen letzten Kurs, in dem ich das erste richtige Assignment bekam.

Danach beschlossen die französische Studentin und ich unser lang ersehntes Vorhaben endlich in die Tat umzusetzen; Klavier spielen zu gehen. Gesagt getan zeigte ich, als Laie der ich bin, das einzige Lied, dass ich auf dem Klavier spielen konnte. Wie sich herausstellte, entpuppte sie sich als ausgezeichnete Schülerin und hatte schon bald die Basics gemeistert.

Als wir zurück kamen war es bereits Zeit für's Abendessen. Wir hatten ziemlich viel Spaß am Tisch. Zurück im Wohnhaus angekommen, wurden wir gefragt, ob wir denn nicht bei einer Komödie/Boot-Camp teilnehmen wollten, aber wir verneinten. Aus gutem Grund, denn immerhin hatten wir versprochen, bei der Kletterhalle vorbeizuschauen.

Gesagt getan, warfen wir zwei Heldinnen in unser Sportoutfit und los ging es. Wir erwischten gerade noch das nette Mädchen, das uns am ersten Tag Kletterhalle so gut angewiesen hatte. Sie reichte uns ohne viel zu sagen unsere Geschirre und meinte, heute könnten wir doch bis ganz nach oben klettern. Meine Handflächen wurden zwar schwitzig,  aber ich machte es trotzdem. Nur so nebenbei nahm ich im Klettern wahr, dass sich der Endstein vom letzten Mal an mir vorbei bewegte und dann war ich schon fast am Ziel. Zwei Meter. Ein Meter.

Und meine Finger krampften wie furchtbar. Von unten bekam ich Hilfestellungen zugerufen, aber es half alles nichts. Ich konnte mich das letzte Stück nicht hochziehen. Also setzte ich mich in meinen Gurt zurück und dehnte mir Arme und Finger, ruhte einen Moment aus. Ich muss gestehen, ich bat mehrmals, heruntergelassen zu werden, aber die Mädchen unten gaben nicht auf mich anzufeuern, bis ich mich endlich aufraffen konnte und es schaffte die obere Kante der Kletterwand zu umklammern. Stolz läutete ich die dort angebrachte Glocke. Ich hatte es geschafft!

Endlich wurde ich gnädigerweise heruntergelassen und musste einen Moment auf der Matratze liegen um Luft zu schnappen, bevor ich allen versammelten ein High-Five geben konnte. Die französische Studentin stellte sich trotz ihrer kleinen Gestalt wesentlich besser an als ich und schaffte es so ohne eine Verschnaufpause bis ganz nach oben. Echt ein tolles Gefühl.

Nach einer erfrischenden Dusche machte ich mich wieder an die Arbeit, bevor ich erschöpft aber glücklich ins Bett fiel.

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