Donnerstag, 1. September 2016

Tag 15: Anime Club!

Sich heute morgen aus dem Bett zu klauben war echt hart. Da ich aber morgens zum Glück nicht so lange brauche, schaffte ich es gerade noch, mir einen Kaffee und Haferschleim zu holen, bevor ich zur Klasse ging.

Danach gingen ich und ein chinesischer Austauschstudent, der mit mir diesen frühen Kurs besuchte, zuerst zum Tech Support um das Problem mit dem Ethernet zu lösen. Ich meinte, der Port funktionierte nicht, ob ich die IP-Adresse manuell ändern solle? Der Typ hinter der Theke, hilfsbereit und alles, sah mich nur fragend an. Am Ende schaffte ich es irgendwie selbst, das Ethernet-Kabel zu verwenden. Dachte ich, bis es in meinem Zimmer wieder nicht funktionierte. Wie dem auch sei.

Eigentlich hatte ich mich heute schon auf die riesige Pause gefreut, in der ich lernen oder aber zu Kletterwand gehen könnte oder sonst etwas in die Richtung. Dabei hatte ich die Rechnung aber nicht mit meinem Spanisch Kurs gemacht, denn der ist untypischerweise 4 Mal die Woche. Keine große Pause für mich, dafür saß ich mit ein paar anderen Studenten im Starbucks und wir plauderten ein bisschen.

Nach dem Spanisch Kurs hieß es endlich Mittagessen; wenn ich 3 Absätze hochschaut, seht ihr, dass ich mein Frühstück um 7:45 herum zu mir genommen hatte – un mein Magen es nicht gewohnt war, noch länger auf sein Essen warten zu müssen. Dementsprechend hungrig war ich. Aber die Dining Hall hat mich gut versorgt und so konnte ich – ohne knurrenden Magen – zurück auf mein Zimmer gehen um mich ein paar Dinge für die nächste Klasse durchzulesen.

Nach dem auch dieser Kurs rum war, machte ich mich guter Dinge in die Bücherei auf, um ein paar Sachen auszudrucken und ein paar Scans von einem Buch zu machen, dass mir zu teuer zum Kaufen war. Ein wenig musste ich nach dem Buch suchen, aber als ich es dann endlich in den Händen hielt, sah die Welt sehr viel rosiger aus.

Ich hatte gerade ungefähr 20 Doppelseiten eingescannt und endlich das Ende des ersten Kapitels erreicht, als bei der letzten Seite der Bildschirm des Scanners einfriert. Das soll wohl ein blöder Witz sein, dachte ich empört. Aber das Ding kam nicht wieder zur Besinnung und so zog ich unerreichter Dinge von dannen.

Als Trost gleich weiter zum Abendessen. Die anderen Austauschstudenten hatten vor in eine Bar zu gehen, doch ich hatte etwas anderes im Sinn. Zur Kletterwand, Muskeln stärken! Allerdings war mir auch noch das Poster im Stiegenaufgang der Dining Hall aufgefallen – ein Meeting des Anime Clubs. Nach kurzer Rücksprache mit den zwei japanischen Mädchen (und der Erkenntnis, dass mich mein Muskelkater umbrachte), beschlossen wir gemeinsam zu diesem Clubtreffen zu gehen.

Also ging es nach dem Essen gleich weiter dorthin. Es war abgelegen in einem der leeren Klassenräume, wir dachten schon, wir wären falsch. Leider war es zu meiner Enttäuschung nur ein Tech-Meeting, wie sich im Nachhinein herausstellte, in dem sie festlegten, welche Abende wann gemacht würden und uns das Prozedere erklärten. Trotzdem war es nett, ein paar andere Leute kennenzulernen und ich kann es kaum abwarten endlich an Clubaltivitäten teilzunehmen zu können.

Zurück in meinem Wohnheim angekommen, musste ich noch ein wenig Hausübung machen und konnte mich dann wieder völlig erschöpft ins Bett fallen lassen.

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