Dienstag, 4. Oktober 2016

Tag 48: Ugh, Prüfung

Heute musste ich wieder viel zu früh aufstehen. Seltsamerweise ist es meist so, dass, einmal aufgestanden, ich eigentlich relativ wach bin. Halbwegs beschwingt machte ich mich dann auf in die Klasse, setzte mich und warte, dass der Unterricht begann – und Chack! – war ich auf einmal so müde, dass mir der Kopf auf die Tischplatte zu fallen drohte. Reine Folter.

Daher musste ich mir dringend ein wenig Schlaf genehmigen, nachdem ich die erste Klasse ohne zu schnarchen überstanden hatte. Das Nickerchen tat mir richtig gut und half mir Kräfte für meine nächste Aufgabe zu sammeln; für meine Prüfung heute lernen. Es fiel mir nicht leicht; viele Dinge verstand ich, andere waren ein Mysterium für mich, mussten erst durchdacht werden und zwischendurch kleine Panik-Attacken, bei denen ich glaubte, überhaupt nichts mehr zu verstehen.

Das Mittagessen rettete mich wohl, ich plauderte ein wenig mit den anderen Studenten, bevor es weiterging mit Lernen und dem Zählen der Sandkörner bis zur Schlachtstunde. Dann war es endlich so weit. Ich dachte mir nur: eigentlich hab ich immer Hausübung gemacht, hab das Buch gelesen und alles nochmal durchgeschaut, so schlecht wird's ja wohl nicht werden? Aber so recht wollte sich das Gefühl von Untergangsstimmung nicht verziehen.

Erst als ich die Prüfung in Augenschein nahm, konnte ich ein wenig aufatmen; viele der Fragen konnte ich mit 90% Sicherheit beantworten. Und auch wenn ich mir ein bisschen schwerer mit dem Rechnen tat, arbeitete ich mich stetig durch die Fragen und konnte fast alle beantworten. (Jetzt blieb nur zu hoffen, dass ich auch richtig gerechnet hatte!) Nur bei einer Frage hatte ich nicht den leisesten Dunst – bei 70 Fragen gar kein übler Schnitt.

Ah, dann endlich die ersehnte Erlösung. Ich traf mich mit den zwei japanischen Studentinnen und besprach mit ihnen unsere Reisevorbereitungen und buchten schließlich Busfahrt und Übernachtung. Yeah, diesmal nutzte ich das Wochenende wirklich zum Reisen!

Danach gönnte ich mir ein sehr gutes Abendessen, süß-saures Schweinefleisch-Gemüse mit Reis. Eigentlich hatte ich ja vor gehabt, tanzen zu gehen, aber der Club-Kapitän sagte mir dann ab (der Tanzraum war belegt gewesen). Durch die plötzlich erhaltene Freizeit, traf ich die spontane Entscheidung den zwei japanischen Studentinnen zu einer Planetarium Show über Sterne zu folgen. War ganz interessant.

Erstaunt über meinen plötzlich erwachten Elan, machte den größten Teil meiner Spanisch Hausübung und machte mich schließlich fertig für's Bett.

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