Samstag, 8. Oktober 2016

Tag 52: Auf nach Philly!

Ah, dieses Wochenende ist "Fall Break". Tja, wer glaubt da nicht, dass er mehr als nur einen einzigen Tag freibekommt? Wie dem auch sei, Chancen wie diese muss man für's Reisen nutzen! Daher machten wir uns heute auf nach Philly.

Es ging zu einer christlichen Zeit los. Ich packte die letzten Sachen – und mein Gott, war mein Rucksack schwer! – und unser Kletterfreund holte und mit dem Auto ab, um uns in eine nahegelegene Stadt zu fahren, von der aus der Bus abfahren würde. Wer hätte es anders erwartet, obwohl wir eigentlich früh genug weggefahren waren, kamen wir dennoch nur 5 Minuten vor Abfahrt an. Der Bus war zu meiner Überraschung ziemlich voll. Die Zeit im Bus nutzte ich genüsslich um ein bisschen zu lesen und dabei Musik zu hören. Wir stoppten zwei mal und dann kamen wir endlich in Philly an; Nebel und Regen begrüßten uns beim Aussteigen. Nach ein bisschen verwirrtem Herumgeirre fanden wir schließlich auch recht bald den Bahnhof und die richtige Bahn um zu unserem Apartment zu kommen. Wir hatten Airbnb (erstmals und ich war schon nervös gewesen!) gebucht und unsere Gastgeberin sagte mir, sie wäre nicht da, den Schlüssel würde sie den Nachbarn geben. Als wir bei besagten Nachbarn läuteten, meinte die, sie hätten keinen Schlüssel bekommen. Bald aber war das ganze Missverständnis aufgeklärt – der Schlüssel hatte sich im Postfach befunden – und wir konnten in die Wohnung. Das Haus war sehr einladen und nicht heruntergekommen, wie ich kurz befürchtet hatte; eine Katze blickte uns vom Küchentisch entgegen und wir nahmen unsere Zimmer in Augenschein.

Nachdem wir das wichtigste abgeladen hatten, ging es wieder zurück in die Stadt – die japanischen Mädchen wollten sich ein Orgelkonzert anhören. Weltoffen, wie ich nunmal bin, hatte ich wirklich nichts dagegen. Zu meiner Verwunderung (und auch deren Verwunderung, wie mir schien), befand sich diese Orgel in Macy's! Es war wirklich beeindruckend, als die Orgel zu spielen anfing; bunte Lichter schienen auf und die tiefen Töne der Orgel ließen einen regelrecht vibrieren.
Eine gigantische Adlerstatue – in Amerikas Kaufhäusern wohl nicht weiter verwunderlich.
Eine Orgel mitten im Einkaufszentrum – die sogar spielt!

Allzu lange blieben wir jedoch nicht – die Preisklasse war einfach eine andere – und darum schlenderten wir schließlich die Einkaufsstraße entlang, aßen Abend und shoppten ein wenig. Dabei bewunderten wir die interessante Häusermischung in Philadelphia; tempelartige Gebäude mit Säulen gingen nahtlos in gläserne Wolkenkratzer über. Stark verzierte Fassaden reihten sich an schmucklose. Ich war schon sehr gespannt auf morgen, um alles im Tageslicht betrachten zu können! Ich kaufte mir einen blau-rot-karierten, flauschig weichen Schal und (endlich) einen winzig, kleinen Knirps. Natürlich hörte es prompt auf zu regnen, als ich endlich einen Schirm besaß. Schließlich machten wir uns dann auf den Rückweg, völlig fertig von der langen Busfahrt und dem Herumgeirre.
 

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