Freitag, 21. Oktober 2016

Tag 64: Friseur-Besuch

Müde rollte ich mich aus dem Bett, nur um alleine zu frühstücken, da die beiden anderen Studentinnen leider verschliefen. Wie dem auch sei, ich konnte den heutigen Tag gar nicht abwarten – endlich Haare schneiden! Viele meinen zwar, kurze Haare bräuchten doch gar nicht so oft geschnitten werden, aber falsch; denn der Schnitt ist wirklich essentiell für kurze Haare. Außerdem wollte ich einen neuen Schnitt ausprobieren.

Zu Mittag hatten wir dann den Termin. Eine der Studentinnen hatte ein Auto, sodass wir ganz gemütlich zum Salon fahren konnten. Und dann ging es auch schon los, ich zeigte der Friseurin ein Referenz-Bild und schon ging es los. Meine Haare fielen nur so zu Boden. Ich bemühte mich nicht in den Spiegel zu schauen, denn ich wusste, anfangs mochte man seinen neuen Haarschnitt noch nicht so recht und ich wollte ich schon urteilen, bevor sie fertig waren. Ich war mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden, auch wenn es wirklich anders und vor allem kurz war. Und leider nicht so gut wie auf dem Referenz-Bild aussah. Allerdings trug ich auch kein Make-up und mit ein bisschen Gel sieht die Welt vielleicht schon ganz anders aus? Momentan bin ich ein bisschen befangen was meine Haare angeht, ich hoffe, dass ich mich in nächster Zeit daran gewöhne. Und oftmals sieht der Schnitt am Besten aus, wenn die Haare ein bisschen gewachsen sind. So oder so, bis Weihnachten sehe ich sicher schon wieder anders aus.

Auch die andere Studentin ließ sich die Spitzen und die Stirnfransen schneiden, die französische Studentin auch. Dann ging es wieder zurück zum Wohnheim. Ich war echt müde, da ich ja gestern wie immer spät aufgeblieben war. Ich schaute ein paar Videos auf meinem Laptop und ging zum Anime-Club (diesmal das Theme "Horror", ganz halloween-typisch), wo wir "Mermaid Forest" und "Pet Shop of Horros" schauten; beides nicht sonderlich gruselig, vielleicht lag es aber auch an den Zuschauern, die amüsante Kommentare zu manchen unlogischen Handlungen in der Episode abgaben. Auf dem Heimweg donnerte und blitzte es gewaltig; da war ein ordentliches Gewitter im Anmarsch.

Die französische Studentin, von Haus aus ein bisschen ausgeflippt, klopfte kurz danach an meine Tür und fragte, ob ich mit ihr raus in den Regen gehen wolle, wenn es denn zu schütten anfing. Da mich mein Aufenthalt hier spontaner gemacht hat, dachte ich, "Warum nicht?" und sagte zu. Kurz darauf fing es an zu regnen. Ha, ich sage regnen, aber es war eher wie ein Weltuntergang. Das Wasser stürzte richtig vom Himmel sodass die Straße eher wie ein Fluss aussah. Wir liefen lachend durch den Regen und waren nach 10 Minuten bis auf die Unterhose nass. Der Regen war relativ kalt und als ich mich in meinem Zimmer abtrocknete und umzog, fühlte ich mich erfrischt wie nach einer kühlen Dusche. Da ich keine besseren Pläne für den Abend geplant hatte, kam die französische Studentin, meine Zimmernachbarin und eine Freundin von ihr in unser Zimmer und wir schauten gemeinsam einen Film. Als der Film endlich endete, war ich wirklich müde und legte mich schnell schlafen.

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