Sonntag, 9. Oktober 2016

Tag 53: Philly 2.0

Obwohl ich das Bett komplett für mich hatte, machte es mir die Kürze und die Hitze schwer, durchzuschlafen. Zwischendurch hörte ich die Katze der Gastgeberin miauen – sie war hungrig. Sie war es auch, die zu mir kam um mich zu wecken.

Nachdem wir uns angezogen und gegessen hatten, ging es auch schon los hinaus – Brrr! Nein, zurück ins Haus, wärmer anziehen. Denn von gestern auf heute hatte es deutlich abgekühlt und mein roter Pulli konnte dem Wind und dem Regen nichts entgegensetzten. Zum Glück hatte ich gestern meinen Schirm gekauft, sonst wäre ich in kürzester Zeit komplett durchnässt gewesen.

Zu unserem Leidwesen kam unser üblicher Bus nicht, der nächste musste durch eine Straßensperre eine andere Richtung fahren, wir mussten im Regen ein weites Stück zurückgehen und dann endlich hatten wir es zum Philadelphia Museum of Art geschafft. Was für ein beeindruckendes Bauchwerk! Eine deutsche Pensionistengruppe bat mich in Englisch ein Foto von ihnen zu machen; eine ziemlich absurde Situation, besonders als ich ebenfalls auf englisch antwortete.

Philadelphia Museum of Art – Auch von Außen ganz schön anzusehen (wenn das Wetter denn nur ein bisschen besser wäre).

Auf ging es ins Museum. Normalerweise bin ich nun nicht wirklich der Museumsmensch; heute aber genoss ich es, die Bilder von berühmten Malern wie Monet, van Gogh, Picasso, Cézanne und Degas zu betrachten (auch konnte ich dadurch der eisigen Kälte draußen entkommen). Sogar einen Nachbau eines japanischen Teehauses konnten wir betrachten. Lustigerweise sprechen mich zwei Personen vom Sicherheitspersonal wegen meinem Anime-T-Shirt (Death the Kid) an; mit einem plauderte ich sogar kurz. Nachdem uns der Hunger langsam umtriebig machte, ging es weiter. Und siehe da! Das Wetter hatte aufgeklart, die Sonne schien und hell entgegen und der Himmel – zuvor noch verhangen und trüb – war wolkenlos! Dafür hatte der Wind jedoch nicht abgenommen.


Wir beschlossen zur City Hall zu fahren um dort in der Nähe zu essen. Gesagt getan, hatten wir ein kleinen Menü zu uns genommen im dem nächsten Dairy Queen, bevor wir eigentlich die Liberty Bell und die City Hall begutachten wollten; nur leider war die Schlange für unser aller Geschmack einfach viel zu lang. Darum begnügten wir uns mit einem Blick von außen, bevor wir uns Richtung Hafen aufmachten. Fast durch Zufall stolperten wir dabei über Penn's Landing und eine Gedenkstätte. Mit dem verbesserten Wetter, war der Anblick wirklich schön.


Und weiter ging es, wieder zurück ins Stadtinnere, auf der Suche nach einer Toilette und etwas zu essen. Wir hatten uns das Ziel gesetzt, dass wir im Chinatown Japanisch essen gehen wollten; was wir zu guter Letzt auch endlich machen konnten. Wir fanden ein nettes Restaurant, dass nicht nur eine freundliche Bedienung, guten Tee sondern auch gutes Ramen hatte.

Gesättigt und glücklich, besuchten wir noch kurz das Stadtinnere, bevor wir uns zurück nach Hause machten. Auch als wir ankamen, war die Gastgeberin nirgendwo zu sehen. Ich hatte sogar noch Zeit zu duschen, bevor wir sie ganz offiziell kennenlernten; sie war wirklich ausgesprochen nett und bot uns gleich an, sie könne uns irgendwo hinbringen, wenn wir das wollten. Schließlich aber waren wir alle recht erschöpft und daher gingen wir bald schlafen.

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