Samstag, 3. September 2016

Tag 17: Auf Wiedersehen (?) und Regatta

Herrlich! Endlich mal ausschlafen. Dachte ich zumindest, bis mich um halb 9 der Wecker meiner Mitbewohnerin läutete und mich so aus meinen süßen Träumen riss. Nicht so schlimm, denn immerhin hatte ich noch nicht wirklich was vor und so verbrachte ich meinen Vormittag mit Laptop im Bett. Sehr nett.

Anschließend wurde es dann aber doch Zeit, sich nach draußen zu trollen und als im Gruppenchat "Dining Hall" fiel, war ich schnell angezogen. Der Brunch war eigentlich sehr gemütlich. Wir aßen, hatten Spaß und erzählten uns die Geschichten vom vergangenen Abend. Aber dann wurde es ernst; denn der englische Student erklärte uns, dass er nach Hause fliegen müsse. Wir sind zwar nicht sehr lange beieinander, aber wir Internationals halten zusammen. Und so war die Bestürzung umso trauriger. Besonders eine der deutschen Studentinnen hatte bereits die letzten Tage stark unter Heimweh gelitten, das Einzige, das ihr Kraft gegeben habe, wäre dieser Student gewesen.

Nach dem Brunch ging es ins Spielzimmer, indem wir eigentlich unsere Trips für die nächsten Wochen planen wollten. Danach wollten wir ins Downtown um shoppen zu gehen (vor allem wegen der Color Splash Party morgen!) Da allerdings kaum jemand erschien und wir alle nur wie Zombies in den Ledersofas lagen, beschloss ich mich schlussendlich in mein Zimmer zu begeben. Was genau ich dort wollte, war mir nicht ganz klar, aber dann war ich schon dabei Hausübung zu machen.

Einige Zeit später nahm ich ein frühes Abendessen zu mir, in der schlussendlich auf die deutsche Studentin – die so starkes Heimweh hatte – meinte, sie würde Anfang Oktober wieder nach Hause fliegen. Noch ein Schlag in den Magen. Es war echt traurig, aber ich versuchte das Positive darin zu sehen und ihr zu versichern, dass wir ihren 21. Geburtstag noch ausgiebig feiern würden.

Danach wollten wir endlich zur Regatta – eine Art Ortsfest mit Fress- und Schießbuden (hier allerdings mit Korken), Verkaufsständen und Attraktionen wie ein Riesenrad (auch wenn sehr klein) oder eine riesige Rutsche – wie sich im Nachhinein herausstellte. Voller Staunen gingen wir durch die Menschenmassen und betrachteten all das Feilgebotene, Schmuck, Kleidung, Nippes, Essen, ... Alles hatte seinen Platz. Ich entschied mich schlussendlich für eine erfrischende Limonade, während wir am Flussufer den Sonnenuntergang betrachteten und der Musik von der nahgelegenen Bühne lauschten.

Die Regatta: rechts kann man eine Rutsche und ein aufblasbares Cornmaze erkennen.

Ganz genüsslich trinke
 ich meine Limonade.

Aber der Tag war noch nicht vorüber, nein! Die französische Studentin und mich zog es zurück zur Kletterhalle. Leider hatte ich heute keine bahnbrechenden Momente, konnte kaum eine Route (die Steine auf der Kletterwand sind gekennzeichnet um so den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen; man versucht einen Endstein zu erreichen, und wieder runterzuklettern) vollenden. Der Kletterfreund, den wir dort getroffen hatten, lud uns zu sich in eine andere Residence Hall ein, wo wir gemeinsam Karten spielten, herumalberten und den ersten Teil von James Bond, Spectre, anschauten. Die französische Studentin bekam dann einen Anruf, ob sie denn nicht mit auf eine Party wollte. Wir verabschiedeten uns daraufhin und während sie zu der Party ging, ging ich zurück zum Zimmer, denn ich war hundemüde und nicht wirklich in partymöglicher Verfassung.

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