Mittwoch, 7. September 2016

Tag 21: Auf Wiedersehen und Chicken Wings

Heute hatte ich einen etwas holprigen Start in den Tag – zuerst weckte mich um halb 7 der Wecker meiner Zimmerkollegin. Dann schlief ich wieder ein nur um dann schweißgebadet aufzuwachen und für einen furchtbaren Moment zu glauben, ich hätte verschlafen, in 10 Minuten beginnt der Unterricht. Dabei hatte ich noch eine Stunde Zeit.

Nächster Schock, ich dachte, dass aufgrund des freien Montags besondere Stunden für den Mittwoch abgestellt wurden – und ich einfach inständig betete, dass man meine Klasse nicht doch auf 8 Uhr verschoben hat. Schlussendlich traf ich allerdings pünktlich ein (man hatte den Kurs nur 15 Minuten früher verlegt), aber da selbst der Professor nichts davon zu wissen schien, war es kein Problem. In der kurzen Pause ging ich mit einer deutschen Studentin einen Kaffee trinken, bevor wir uns zu unserer Spanischklasse machten.

Dann kam auch schon das Mittagessen – Besonderheit heute: wir schoben zwei große Tische zusammen, um alle gemeinsam Platz zu haben; denn heute war der letzte Tag für den englischen Studenten gekommen und wir wollten noch so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen. Heimlich schrieben wir im noch eine kleine Gedenkkarte, die wir ihm auch etwas später überreichten. Eine richtige Menschenmenge hatte sich in der Eingangshalle versammelt um ihn zu verabschieden und er hatte Tränen in den Augen, als er sagte, wir toll wir nicht alle wären und dass er uns vermissen würde. Und das wir ihn jederzeit in England besuchen kommen könnten. Nach ein paar gemeinsamen Fotos und Umarmungen, stieg er schlussendlich in das Auto und wir winkten ihm als es davonfuhr. Ein sehr emotionaler Moment.

Vor meiner nächsten Klasse machte ich noch ein wenig Hausübung, bevor ich schon wieder aufmachen musste. Schon beim Verlassen des Wohnhauses war mir die drückende, nasse Hitze und der dunkle Himmel aufgefallen – Vorboten für ein Unwetter. Leider hatte die Zeit dann doch nicht gereicht, und es begann kurz vor Klassenende zu schütten. Ich – regenschutz und -schrimlos – konnte nichts anderes tun als darauf zu warten, dass der Regen schwächer würde. Zum Glück tat er das auch bald.

Nach einer kurzen Erholpause stand auch schon das nächste Event an. Free Chicken Wings! Wir fanden uns kurz bevor das Event anfangen sollte, vor der Ausgabestelle zusammen, nur um entsetzt festzustellen dass ewig viele Menschen in der Schlange standen. So auch wir. Nach einer gefühlten Ewigkeit an der Ausgabestelle angekommen, entschied ich mich für BBQ-Wings und was der Austeiler mit "Mild" beschrieben hätte. Die Wings teilte ich mit einer anderen Studentin, die durch ihren Job an der Eingangstür des Wohnhauses, keine für sich selbst holen konnte. "Mild" stellte sich als Wings mit einer mittelmäßig bis stärkeren Schärfe heraus. Was in dem dritten Tegel mit Chicken Wings gewesen sein mag, möchte ich mir gar nicht vorstellen.

Nach dem Abendessen begaben wir uns alle in die Sporthalle, um gemeinsam Volleyball zu spielen. Wie vermutet, bin ich eben echt keine Sportkanone, fand aber für meine Unfähigkeit schlug ich mich gut. Wieder versuchte ich mich an der Kletterwand, schaffte eine Route zwar weiter als bisher, aber hatte immer noch keine vervollständigt.

Dann ging es zurück in mein stickiges Zimmer, wo ich mich zur Ruhe bettete.

3 Kommentare: